Zur Installation
Ein großer Teil meiner Arbeit ist die Betrachtung der Zerstörung von Mensch und Umwelt durch den Menschen.
Seit über 10 Jahren beschäftige ich mich mit der Thematik „Gegen das Vergessen“ in den Bereichen Malerei, Zeichnung und Installation. Dabei entstehen Rauminstallationen, wie z. B. 2015 hier im Torhaus die Installation „70 Jahre Kriegsende“.
Rest [ ] Risiko soll nicht nur eine Erinnerung an Atom-Energie (Widerstand - Tschernobyl - Fukushima - Ausstieg usw.) sein, sondern auch das Restrisiko, den Rest“müll“ betrachten und reflektieren. Die Installation soll auch den Blick auf alternative Energien lenken. Weitere Rest-Risiken werden bildnerisch dargestellt, so z. B. [Über]Lebensräume.Fluss - zum Thema Nigerdelta, Plastik in unseren Gewässern, [Über]Lebensräume.Land - Brandrodung der Regenwälder Berührungen - usw.
In unserer Erinnerungskultur lernen wir nicht aus der Vergangenheit, das Prinzip bleibt immer dasselbe: Die Verbindung von Politik und Wirtschaft setzt einen Fokus auf Werte, die Menschlichkeit und Glück der Allgemeinheit verhindert und die ökologische Ausbeutung unseres Lebensraumes fördert.
Die Rauminstallation ist der Versuch des Anstoßes, des Gedenkens und Überdenkens, und letztendlich ein Raum der Begegnung und des Austauschs.
Zur Zeichnung
Die Zeichnung ist für mich die Artikulation einer ersten Wahrnehmung, die spontane Darstellung einer formalen und inhaltlichen Idee, mein erstes emotionales Sehen. Hier bin ich authentisch in meinem Ringen um künstlerische Form, unzensiert, korrekturlos und nur die Sicherheit meines spontanen Strichs lasse ich gelten.
So ist die Zeichnung für mich ein emotionaler Prozess, der mit langjähriger Erfahrung seine eigendynamische Qualität entwickelt. Oder eben auch nicht, dann ist kein Ergebnis möglich.
Die Haptik des Papiers, der geschnitzte und bewusst nicht gespitzte Stift, bergen absichtliche Zufälle, die keine Zeichenroutine zulässt. Deshalb ist die pure Zeichnung für mich ein Akt von hoher Konzentration und zugleich Meditation.
Zur Aktzeichnung Anders als im Stillleben ist hier ein bewegter Dialog mit dem Dargestellten, dem Modell, einer breiten Palette von sinnlicher, äußerlich formaler, psychologischer Darstellung in unendlicher Variation möglich. Die grenzgängerische Variante von Bewegung und Zeit steht in direktem Verhältnis zur Dynamik des Zeichenstrichs.
Zur Natur- und Fundstückzeichnung Hier ist der Weg von der akademischen Zeichnung zum persönlichen Ausdruck vom Stand der Aktzeichnung ausgehend. Alles Gesagte trifft zu, der ungewöhnliche und persönliche Blick auf Natur und Fundstücke bestimmt das Bild.
Der Wechsel der Themen innerhalb der Ausstellung ist beabsichtigt, der Besucher soll wie in einem Fluss durch die Ausstellung geführt werden. Im Fluss von Themen, von wechselnden und spannungsvollen Bildaussagen und Bildgrößen.
Letztendlich um mit bildnerischem und inhaltlichem Input angeregt die Ausstellung zu verlassen.
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